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Illusionen im Dualseelenprozess
Illusionen begegnen dir im Dualseelenprozess zu Hauf und dieser Beitrag soll dich dazu animieren, diese rechtzeitig für dich zu erkennen.
Eine der größten Illusionen, denen wir zu Beginn in diesem Prozess aufsitzen, ist die Annahme, dass wir diesen besonderen Menschen, in dessen Augen wir uns vom ersten Moment an wechselseitig erkennen, unbeschreiblich lieben. Ja, die Seele weiß, dass ihr euch liebt und dass ihr als Seele zusammengehört. Menschlich betrachtet hat jedoch jede Seite ihren freien Willen, der nicht ident sein muss mit dem, was du dir lange so sehr wünscht – eine Beziehung mit deiner Dualseele.
Die Illusion besteht zu Beginn darin, dass Liebe mit Abhängigkeit verwechselt wird. Diese unbändige Sehnsucht ist die Sucht nach einem Menschen bzw. die Suche nach etwas, das dir dieser Mensch geben soll. Das löst auf der einen Seite unglaublichen Druck und die Angst vor Bindung aus, während sich auf der anderen Seite die völlige Alarmbereitschaft aufgrund der Verlustangst einstellt. Während sich beide Seiten anfangs bei Treffen und Annäherungen noch gegenseitig nähren und sich völlig aneinander aufladen, um später an der Anziehungskraft und an „ich will, aber ich kann nicht“ emotional fast zugrunde zu gehen, wird bald klar, dass zwei Angst getriggerte Menschen sich erstmal nichts geben können.
Erst mit wachsendem Bewusstsein in diesem Prozess, wird deutlich, dass sich diese beiden Menschen vorrangig nicht lieben, sondern dass sie sich brauchen. Dass sie unbedingt etwas vom anderen haben möchten, von dem sie meinen, es könnte ihnen sonst niemand auf der Welt geben. All das Hinterherrennen und Warten, das Grenzen einreißen lassen, das permanente auf den anderen zugehen und situationselastisch in Perfektion zu sein; all das hat nichts mit Liebe zu tun, das ist Bedürftigkeit.
Wie kommst du da raus? Durchbreche die alten Muster. Hör auf, die Bedürfnisse der anderen Seite zu bedienen. Bediene deine eigenen Bedürfnisse. Wenn deine Aufmerksamkeit und Zeit nicht gewünscht ist, schenk sie dir selbst. Wie viele Nachrichten willst du noch in den Äther schicken? Deine Dualseele wird erstmal nicht kommen, sie möchte wirklich, dass du gehst, denn für beide Seiten gilt: Wenn du schon den Gedanken nicht erträgst, jemals eine andere Beziehung als mit deiner Dualseele zu führen, so lange wird nichts passieren.
Stell dich der Illusion zu denken, dass du nur mit diesem einen Menschen glücklich sein kannst. Solange du das glücklich sein von einer anderen Person abhängig machst, wirst du ewig auf den Tag warten, an dem du eine glückliche Partnerschaft lebst. Öffne dich für Neues und es wird kommen.
Du wirst auf Menschen treffen, mit denen du dich ähnlich wie deiner Dualseele verbunden fühlst und wo du Liebe neu fühlst, mit denen du lernen wirst und die deiner Dualseele ähnlich und doch anders sind. Es werden dir alte Themen neu aufs Tablett gebracht und du wirst merken, dass du anders reagierst als früher. Diese Verbindungen sind sehr eng und harmonisch und führen vielfach in eine Beziehung, andere sind dafür nicht vorgesehen und können gewohnt kompliziert sein. Ich habe gelernt, meine Wahrheit heute viel früher auszusprechen, kein Verhandeln mehr über Werte und Gefühle. Wir leben immer noch in einer großteils angstdominierten Gesellschaft. Angst vor Veränderung, Bindung oder Verlust und du hast die Chance, einen Unterschied zu machen: Wenn man dir Freundschaft anbietet und beiden klar ist, dass es auch hier aufgrund der Tiefe der Verbindung nicht reicht, weil du weniger nicht geben kannst, dann geh. Die Liebe will nichts, die Liebe ist still und lässt frei. Jede Ehrenrunde bringt dich weiter, doch irgendwann hat sich das Karussell der Illusionen zu Ende gedreht und du bist auf dem Kurs der Liebe, die keine Zerstörung, sondern immer nur Wachstum möchte. Angst ist menschlich, Liebe ist alles.